top of page

Emotionale Intelligenz, gewaltfreie Kommunikation & glückliche Beziehungen

Aktualisiert: 25. Juni

Ein wichtiger Schlüssel für glückliche Beziehungen scheint unsere Fähigkeit für Mitgefühl und damit Empathie zu sein. Wenn wir diese Fähigkeit aktiv kultivieren, können Probleme in unseren Beziehungen weniger persönlich genommen werden und wir wollen uns gegenseitig aktiv bei der Lösung unterstützen. Um diese Empathie (mit sich selbst und anderen) zu entwickeln, müssen wir zunächst aber emotionale Intelligenz (EQ) entwickeln.


Was ist EQ nun aber genau und wie entwickeln wir sie?



Goleman definiert EQ als „die Fähigkeit einer Person, ihre Gefühle so zu steuern, dass diese angemessen und effektiv ausgedrückt werden“. Dafür sind vier Schritte notwendig: Emotionen richtig zu erkennen, zu regulieren, zu verstehen und schließlich auszudrücken.


Emotionen dürfen von körperlichen Empfindungen unterschieden werden. Sie können jedoch durch unseren Körper angezeigt werden - die Beobachtung unserer körperlichen Reaktionen kann also ein Hinweis darauf sein, dass eine Emotion gesehen werden will! Um die Emotion dann richtig zu identifizieren, kann es von Vorteil sein, sich ein bestimmtes Vokabular angeeignet zu haben.


Sobald wir erkannt haben, wie wir uns fühlen, ist es allerdings wichtig, uns selbst zu regulieren, damit wir weder uns selbst noch anderen Menschen im Moment der Emotionalität nicht verletzen. Dies kann unter anderem durch den Atem, Berührungen, Schütteln oder das Bewegen eines bestimmten Körperteils geschehen. Wir wollen die Emotionen nicht unterdrücken, sondern (falls nötig) eine geeignetere Umgebung oder einen besseren Moment finden, um sie (im besten Fall) gewaltfrei auszudrücken.


Der nächste Schritt, das Verstehen, geschieht dann entweder durch Selbstbeobachtung oder durch Gespräche. Dazu gehört auch die Einsicht, dass manche Emotionen andere überdecken (z.B. kann Wut Angst oder Traurigkeit überdecken). Es gilt also, die Ursache bzw. Quelle unserer Emotion herauszufinden, um uns von dort aus zu fragen: Was braucht dieses Gefühl jetzt gerade?


Wenn wir das Bedürfnis erkannt haben, können wir uns entsprechend um uns selbst kümmern oder unsere Gefühle und Bedürfnisse gegenüber anderen Beteiligten zum Ausdruck bringen und sie wissen lassen, wie sie uns dabei unterstützen können. Eine Möglichkeit, dies zu tun, ist die gewaltfreie Kommunikation (wie sie in dem gleichnamigen Buch von Rosenberg beschrieben wird).


Dieses Wissen gibt uns auch die Möglichkeit, unseren Partner, Freunde oder Familie dabei zu unterstützen, einen liebevolleren Zugang zu ihren eigenen Gefühlen und Bedürfnissen zu finden, wenn sie diese Fähigkeiten noch nicht entwickelt haben.


Glückliche Beziehungen sind jene, in denen Liebe herrscht - ausgedrückt in Aufmerksamkeit und Fürsorge. All das beginnt mit der Beziehung zu uns selbst.


Menschen, die die Verbindung zu ihren eigenen Gefühlen und Bedürfnissen noch nicht kultiviert haben, werden vermutlich nur wenig Einfühlungsvermögen für deine aufbringen können bzw. sich schwer tun, ihre Innenwelt zu beobachten und beschreiben. Vor allem zu Beginn dieses Prozesses kann ein dafür geschulter (Psycho-)Therapeut, Coach oder Heiler unterstützend oder sogar notwendig sein, da tiefere Ursachen und Emotionen auftauchen können, die leicht überwältigend werden.


Wenn ein geliebter Mensch dir seine Gefühle und Bedürfnisse mitteilt, solltest du es also auf keinen Fall persönlich nehmen oder dich schuldig fühlen, weil du etwas „falsch“ gemacht hast. Du darfst dankbar dafür sein, dass dieser Mensch sich dir gegenüber öffnet und ausdrückt.


Natürlich kommt es auch auf das „Wie“ an... Aber auch dafür kann man sich auf eine (Kommunikations-)Strategie einigen. 🌱

3 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Kommentare


bottom of page